Fördermassnahmen Kammmolch

Einst war der Kammmolch in den Tieflagen der Schweiz, besonders in den Auengebieten, weit verbreitet. Heute gehört er landesweit zu den seltensten Amphibienarten, wobei die Gründe für seinen Rückgang nur teilweise bekannt sind. Der Kammmolch lebt vor allem in grösseren, nicht zu stark beschatteten, regelmässig trocken fallenden Weihern im Grundwasserschwankungsbereich, meist in direkter Umgebung von reich strukturierten Auenwäldern. Im Jahr 2000 konnte der Kammmolch im Kanton Bern nur noch an 10 Standorten nachgewiesen werden. 2007 ergaben Nachforschungen im Bleienbacher Torfstich, am Langenthaler Sängeliweiher, im Chlyroth-Weiher bei Untersteckholz und im Langenthaler Wald keinen Nachweis mehr. Das einzige gesicherte Vorkommen innerhalb des Smaragd-Perimeters ist das Gebiet Chli Aarli bei Wolfwil SO (einziger Standort im Kanton Solothurn).


Weitere Informationen zu dieser Smaragd-Art:

 
Bereits in der Vorbereitungsphase des Smaragd-Projekts Oberaargau wurde der Auenwald rund um die bestehenden Laichgewässer stark ausgelichtet (2012 konnte hier das Vorkkommen des Kammmolchs bestätigt werden). Weiter erfolgte 2011 in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Solothurn der Bau von drei zusätzlichen Weihern etwas entfernt von bisherigen Laichgewässern. Ziel ist, dass sich eine zweite, ähnlich starke Teilpopulation des Kammmolchs entwickelt und sich damit das Aussterberisiko dieser Smaragd-Art im Oberaargau deutlich reduziert.

 

Neu geschaffener Weiher in Wolfwil.
Links: Foto Werner Stirnimann. Rechts: Foto Christian Kühni